Gegen das Vergessen

Alle Veranstaltungen finden in der Quartiershalle in der KoFabrik (Stühmeyerstraße 33, 44787 Bochum) statt. Eine Teilnahme ist nur mit einem aktuellen Nachweis zu den 3 G's möglich! Eintritt gegen Spende.

Platzreservierungen unter info@ko-labor.de und Tel. 0173 75 79 431.

So. 07.11.21, 11 Uhr: Das Unerzählbare, Kinder- und Jugendbuchliteratur über den Nationalsozialismus

"Als Hitler das rosa Kannichen stahl", "Der Junge im gestreiften Pyjama" und "Die Bücherdiebin" sind Klassiker der Kinder- und Jugendbuchliteratur, die sich mit einem Thema auseinandersetzen, über das ein Schreiben fast nicht möglich erscheint: Die Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland und den Holocaust. Gemeinsam lesend wollen wir uns diesen Geschichten im Rahmen der Ausstellung "Labyrinthe" nähern und mit euch teilen.

 

Eine lesende Annährung vom Theater Löwenherz und der Jungen Bühne Bochum.

Für Menschen ab 10 Jahren.


Di. 09.11.21, 19.15 Uhr: "Und heute ist Purim und da fährt unsere Susi von uns weg." Das Leben der Susi Schmerler in einer dokumentarischen Inszenierung.

Die Reichspogromnacht am 9.11.1938 gilt als ein erster Höhe- und Wendepunkt des reichsweiten Terrors der Nationalsozialisten gegen die jüdische Bevölkerung. Den polnischen Juden allerdings hat sich ein anderes Datum ins kollektive Gedächtnis eingeschrieben. 15 Jahre ist die Bochumer Jüdin Susi Schmerler alt, als sie im Zuge der sog. „Polenaktion“ am 28. Oktober 1938 mit ihrer Familie nach Polen zwangsausgewiesen wird. Ein mutiges Mädchen mit Zukunftsträumen, Wünschen und Hoffnungen. Für Susi beginnt eine Zeit der Ungewissheit, Angst und Trauer, aber ebenso eine Reise in ein neues Leben, das sie nach Palästina und nach Jahrzehnten auch zurück in ihre Heimatstadt Bochum führt.

Die in Briefen und Tagebucheinträgen überlieferten Gespräche und Erinnerungen werden von einer Gruppe (ehemaliger) Studierender unter Leitung von Paula Stöckmann (Theaterpädagogin) und Dirk Urbach (Geschichtsdidaktik der Ruhr-Universität Bochum) dokumentarisch in Szene gesetzt.


Do. 11.11.21, 19 Uhr: "Alt sein heißt nicht stumm sein " – Alltagsrassismus - eine theatrale Spurensuche der Omas gegen Rechts Bochum & West

Vorurteile, die sich zu rassistischen Ausfällen zuspitzen, gehören mittlerweile zum häufig zu beobachtenden Alltagsrepertoire vieler Menschen. Egal, ob auf der Straße, in der Bahn, beim Einkaufen oder im Freundeskreis: "Das wird man doch wohl noch sagen dürfen" ist zu einem beliebten Deckmäntelchen für unsägliche Schmähungen und Entgleisungen geworden. Doch warum ist das so? Was sind eigentlich Vorurteile, wo beginnt Rassismus und warum erheben nicht viel mehr von uns viel öfter ihre mahnende Stimme, wenn sie genau so etwas hören. Die Theatergruppe der OMAS GEGEN RECHTS Bochum & West begibt sich auf Spurensuche!

 Gefördert durch den Förderfonds „Kultur & Alter“ des Landes Nordrhein-Westfalenie


Di. 16.11.21, 19 Uhr: "Hannah Arendt - Denken ohne Geländer" Eine szenische Lesung

Hannah Arendt (1906–1975) ist eine der bedeutendsten Denkerinnen des 20. Jahrhunderts. In einer Zeit, als Frauen an der Universität noch eine Ausnahme sind, studiert sie u. a. bei Martin Heidegger und promoviert bei Karl Jaspers. Von den Nazis ins amerikanische Exil getrieben, stellt die deutsche Jüdin grundlegende Fragen zur Philosophie und Politik. Den Zwängen der Zeit setzen ihr Leben und ihr Denken eine Haltung der Unabhängigkeit und Freiheit entgegen. Ihre Lebensgeschichte liest sich wie ein Plädoyer für Mut und Engagement, wie ein Loblied auf die Freundschaft und die Liebe zur Welt.

Es lesen: Paula Stöckmann und Hendrik Becker (Eine Produktion des Theater Löwenherz)


D0. 18.11.21, 19 Uhr: "Die Nacht in der die Bücher brannten" Ein theatrales Gedankenspiel, ab 14 Jahren

Elisabeth sitzt in ihrem Zimmer. Sie riecht nach Rauch. Den ganzen Tag hat sie einen Scheiterhaufen aufgeschichtet. Später wurde das Feuer entzündet, ein Feuer, in dem Bücher brannten. Bücher von Kästner, Gläser, Brecht, Remarque und vielen anderen. Es ist der 9. Juni 1933, seit über einem Monat brennen überall in Deutschland die Feuer. Elisabeth war an diesem Abend dabei - begeistert. Jetzt ist sie allein, sitzt in ihrem Zimmer, denkt nach. Sie ist neunzehn, Buchhändlerin, BDM-Mädchen, lässt das Geschehene Revue passieren, spricht mit sich und plötzlich mit einem Mann, einem Schriftsteller, einem Lieblingsfeind der Nazis. Und der Mann will nur eines wissen: Warum?

 

Elisabeth trifft Erich Maria Remarque - Ein Gedankenspiel.

 

Mit Amelie Bergkemper und Kevin Wahlbrinck. Text & Regie: Hendrik Becker


Stühmeyerstraße 33

44787 Bochum

Hendrik Becker & Paula Stöckmann

Tel.: 0173 75 79 431

e-mail: info@ko-labor.de


Besuche das ko-labor auch auf Facebook oder Instagram!